Venenpflege
In den Venen des Körperkreislaufes wird vor allem das sauerstoffarme Blut zurück zum Herzen transportiert. Dabei transportieren die Venen eines erwachsenen Menschen etwa 7.000 Liter Blut am Tag. Dieser Rückstrom wird gegen die Schwerkraft realisiert und muss auch sitzend oder stehend sichergestellt werden. Dabei lastet auf den Beinvenen die gesamte Blutsäule bis zur rechten Herzkammer. Die im Vergleich zu den Arterien dünneren und weicheren Wände der röhrenförmigen Venen würde der hydrostatische Druck allerdings überlasten. Sie würden sich immer stärker ausdehnen, bis der Blutfluss zum Stillstand käme. Daher enthalten die Venenwände etagenweise und in regelmässigen Abständen Venenklappen, die wie Rückschlagventile ein Zurückfliessen des Blutes in die «falsche Richtung» verhindern.
Die Venenklappen sind taschenartige Ausstülpungen aus der Innenschicht der Gefässwand in das Gefässinnere. Gemeinsam mit der Anspannung der Wadenmuskulatur sorgen diese für einen rhythmischen Blutstrom zum Herzen.
Der Weg zum Herz
Der Grossteil der Blutgefässe bilden mit 75 Prozent die Venen. Über ein Netz aus Kapillaren fliesst das Blut aus dem arteriellen System in die Venolen. Das sind die kleinsten venösen Gefässe mit einem Durchmesser von 15 bis 500 Mikrometern. Sie gehen in kleinere Venen über (Durchmesser max. einen Millimeter), welche dann ihrerseits in die grossen Körpervenen (Durchmesser einen bis zehn Millimeter) münden. Letztere laufen schliesslich in der oberen und unteren Hohlvene zusammen, die beide in den rechten Herzvorhof münden.
Meistens befinden sich Venen in direkter Nachbarschaft zu den Arterien.
Das Venensystem der Beine
Das System der Beinvenen kann in verschiedene komplexe Strukturen unterteilt werden. So wird zum einen zwischen den tiefen und den oberflächlichen Beinvenen sowie den sogenannten Perforansvenen, die das System der tiefen mit dem der oberflächlichen Beinvenen verbindet, differenziert. Daneben bilden die Fussvenen ein umfassendes Netzwerk und stellen dadurch ein echtes Blutreservoir (Kapazitätssystem) zur Verfügung. Dieses Blutreservoir kann bei Bedarf mobilisiert werden, indem die Spannung der Gefässmuskulatur erhöht wird.
Warum ist es wichtig die Venen gesund zu halten?
Wie in allen Bereichen der Gesundheit, spielt die Ernährung auch bei Venenerkrankungen eine bedeutende Rolle. Zwar können Venenleiden durch richtige Ernährung weder ganz verhindert noch geheilt werden, gesunde Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel können die Erkrankung jedoch günstig beeinflussen.
Mit einer gesunden Ernährung führt man dem Körper wichtige Vitamine und Spurenelemente zu und kann so eine weitere Schwächung des Bindegewebes verhindern. Grundsätzlich sollte man mit Fett und Zucker sparsam umgehen. Wichtig ist darüber hinaus eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, geringen Mengen an Fleisch und viel Fisch.
Heute leiden viele Menschen auf Grund von ballaststoffarmer Ernährung an Verstopfung. Übergewicht und chronische Verstopfung begünstigen die Entstehung von Krampfadern: Bauchfett und/oder ein geblähter, überlasteter Darm drücken auf die Venen im Bauchraum, Rückstau in den Beinen ist die Folge. Eine gesunde, ballaststoffreiche Ernährung und ein Body-Mass-Index im gesunden Rahmen (BMI unter 27, bis 35 Jahre möglichst unter 25) sind daher bei einer Neigung zu Venenschwäche die beste Vorbeugung.
Autor: Matthias Birnstiel
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Datum:
6. Mai 2022