Bor – ein wichtiges Spurenelement für die Bildung von Hormonen

Das Halbmetall Bor kommt in Form von sauerstoffhaltigen Verbindungen wie z.B. Borax (Natriumborat), Kernit oder Borsäure vor. Anorganische Bor-Verbindungen sind weit verbreitet und sowohl in Gesteinen, Böden, Meer- sowie Süsswasser als auch in der Flora zu finden. Nicht nur in der Natur, auch im täglichen Leben ist Bor allgegenwärtig. Anorganische Bor-Verbindungen werden dank ihrer PH-puffernden, konservierenden und antiseptischen Eigenschaften sowohl in Lebensmittelverpackungen als auch in medizinischen und pharmazeutischen Bereichen eingesetzt. Auch in Waschmitteln, Klebstoffen, Farben und Insektiziden sind Bor-Verbindungen zu finden.

Leistungen von Bor im menschlichen Körper

Vermutlich ist Bor an unterschiedlichen Vorgängen im Stoffwechsel beteiligt. Bor kann dabei Enzyme und Hormone «an- und ausknipsen». Davon profitieren vor allem folgende Organe und Systeme:

  • Knochen und Gelenke: Bor fördert kräftige Knochen: Es trägt zum Knochenaufbau bei und sorgt für deren Erhalt, indem es Hormone reguliert. Bor erhöht wahrscheinlich auch die Verfügbarkeit wichtiger Knochennährstoffe wie z. Bsp. Calcium und Magnesium.
  • Hormonhaushalt: Bor wirkt sich günstig auf den Haushalt der Sexualhormone aus. Studien zeigen, dass es die Menge an Testosteron und Östrogen erhöhen kann.
  • Entzündungshemmung und Wundheilung: Bor hat in grossen Mengen eine antiseptische und desinfizierende Wirkung. Das wurde früher zur Behandlung von Entzündungen, Wunden, Geschwüren etc. genutzt. Auch in kleinsten Mengen kann sich Bor positiv auf die Wundheilung auswirken. Wahrscheinlich regt es zudem die Regeneration der Fasern im Bindegewebe an. Bor scheint entzündliche Vorgänge im Körper zu bremsen. Es senkt typische Entzündungsmarker im Blut.
  • Zellschutz: Bor regt die Produktion antioxidativer Schutzsysteme an. Es hilft, oxidativen Stress abzumildern: freie Radikale werden abgefangen, Zellschäden und vorzeitige Alterung werden verhindert.
  • Gehirnfunktion: Bor scheint nicht nur für die Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit wichtig zu sein, sondern auch für die Geschicklichkeit.
  • Schutz vor Krebs: Eine gute Borversorgung könnte bestimmten Krebsarten vorbeugen. Dazu gehören möglicherweise Brustkrebs sowie der Krebs der Eierstöcke, der Prostata und der Lunge. Zudem lindert Bor vermutlich die belastenden Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Für die gezielte Anwendung liegen aber noch zu wenige Daten vor.
  • Herz-Kreislauf-System: Bor senkt möglicherweise die schädlichen Blutfette, die für Herz und Gefässe gefährlich werden können.

Die Hauptlieferanten von Bor

Reich an Bor sind vor allem pflanzliche Lebensmittel, so zum Beispiel:

  • Nüsse, Mandeln, Rosinen
  • Grünes Blattgemüse
  • Hülsenfrüchte
  • Obst, z.B. Birnen, Pflaumen, Datteln oder Äpfel

Auch Leitungs- und Mineralwasser enthalten Bor, ebenso wie Bier und Rotwein. In Fleisch, Milchprodukten sowie Fisch ist Bor nur in geringen Mengen vorhanden.

 Wie macht sich ein Bormangel bemerkbar?

Eine ausgewogene Ernährung liefert in den meisten Fällen ausreichend Bor. Dazu sollten viel Obst, Gemüse und Nüsse auf dem Speiseplan stehen. Eine halbe Avocado enthält zum Beispiel etwa 1,8 Milligramm Bor oder 100 Gramm Erdnüsse rund 0,6 Milligramm.

Es gibt Hinweise darauf, dass sich eine anhaltende (chronische) Unterversorgung mit Bor negativ auf die Gesundheit auswirkt. Ein Mangel könnte die Knochen, das Immunsystem sowie die Denk- und Merkfähigkeit schwächen. Darüber hinaus konnte eine erhöhte Ausscheidung an Calcium und Magnesium über die Nieren beobachtet werden. Störungen im Hormonaushalt sind ebenfalls möglich.

Allerdings können diese Anzeichen auch viele andere Ursachen haben – zum Beispiel hat ein Vitamin D-Hormon-Mangel ähnliche Folgen. Eindeutige Symptome, die auf einen Bormangel zurückzuführen sind, sind bisher nicht bekannt.

Autor: Matthias Birnstiel

Weitere Informationen unter: www.chrisana.ch

 

 

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Datum:

2. Dezember 2022

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